Entstanden ist dieses Rezept, genau wie das Rezept für meinen knackigen Kichererbsen Sommersalat, ursprünglich mal für eine zuckerfreie Woche die ich zusammen mit meiner Fernuni gestaltet habe.
Seit dem ist dieses Brot wirklich regelmäßig bei uns zuhause zu finden.
Zuckerfrei? Brot schmeckt doch aber herzahft?!
Zuckerfrei meint in diesem Fall nicht, dass herkömmliche Brote voller industriellem Zucker stecken. Das tun sie zwar oftmals leider auch, vielmehr war hiermit aber das Mehl im Brot selbst gemeint.
Aber fangen wir ruhig etwas weiter vorne an: Zucker gehört heutzutage zu den Grundnahrungsmitteln, er ist buchstäblich in aller Munde. Er dient längst nicht mehr nur zum Süssen von Kaffee, Tee oder Backwaren. Denn Zucker wird in so gut wie allen industriell hergestellten Waren verarbeitet, beispielsweise eben auch in Brot und anderen Backwaren.
Mit dem Begriff Zucker verbinden wir zunächst also den süss schmeckenden Haushaltszucker, den wir vermutlich alle im Haushalt haben. Das ist grundsätzlich ja auch vollkommen richtig, doch kann der Begriff „Zucker“ auch als Sammelbezeichnung für alle möglichen Zuckerarten verwendet werden. Mit dem bloßen Begriff ist demnach also viel mehr als der uns bekannte Haushaltszucker gemeint. Unter den Begriff fallen beispielsweise auch natürlich vorkommende Zucker wie Fructose aus Früchten, Stärke aus Nudeln oder industriell veränderte, zugesetzte Zucker in Lebensmitteln. Sowohl natürlich vorkommender Zucker als auch zugesetzter Zucker haben mit dem Aussehen und der Konsistenz von Haushaltszucker aber nichts gemeinsam. Zucker kann daher als Überbegriff chemischer Verbindungen gesehen werden. Diese Verbindungen werden der Klasse der Kohlenhydrate zugeordnet.
Und was genau hat Zucker jetzt mit Mehl zu tun?
Zucker werden, wie eben beschrieben der Klasse der Kohlenhydrate zugeordnet. Kohlenhydrate kennt man in erster Linie natürlich in Verbindung mit Lebensmitteln wie Nudeln, Kartoffeln oder Brot. Im Grunde genommen sind wir aber ständig von Kohlenhydraten umgeben. Ein Kohlenhydrat ist nämlich einer der Grundbausteine einer Pflanze und somit u.a. in Blättern, Gräsern, Blumen und Bäumen. vorhanden.
Erinnerst du dich vielleicht noch ganz dunkel an die Photosynthese aus dem Biologieunterricht?
Bei der Photosynthese nimmt eine Pflanze Wasser über ihre Wurzeln auf, gleichzeitig gewinnt sie Kohlenstoffdioxid aus der Luft. Sonnenlicht dient der Pflanze anschließend als Energiequelle um beide Stoffe zusammen zu schweißen. Das Endprodukt dieses Prozesses ist ein Kohlenhydrat, genauer gesagt Glucose (Traubenzucker).
Glucose ist für uns ein wichtiger Energielieferant. Die bei der Photosynthese verwendete Energie des Sonnenlichts bleibt in der Glucose gespeichert. Alle unsere Körperzellen können Glucose zu Energie verbrennen. Essen wir nun beispielsweise ein Brot aus Weizen (Weizen ist ja auch eine Pflanze), so spalten bestimmte Zellen unseres Körpers die vorhandene Glucose auf, sodass sie und anschließend unser Körper, mit Energie versorgt werden. (Dies ist natürlich nur eine ganz grobe Darstellung und könnte stundenlang bis ins kleinste Detail beschrieben werden).
Da manche Körperzellen auf die Versorgung mit ausreichend Glucose angewiesen sind, muss eine bestimmte Menge immer im Blut vorhanden sein (Blutzuckerspiegel). Vielleicht hast du ja auch schon mal etwas von sogenannten Blutzuckerschwankungen gehört? Wurde die enthaltende Glucose aufgespalten und in die Zelle transportiert, sinkt der Blutzuckerspiegel, nehmen wir erneut Kohlenhydrate zu uns steigt der Gehalt der Glucose in unserem Blut wieder an, bis auch diese Glucose wieder in die Zelle gelangt ist usw.
Falls ihr wissen möchtet wie es mir während der einwöchigen zuckerfrei Challenge ging, schaut gerne mal hier vorbei: Meine Erfahrung mit zuckerfreier Ernährung.
Ursprünglich habe ich das Rezept damals mal bei der lieben Rabea Kieß gefunden gehabt. In meiner Rezeptvariante habe die Eier allerdings durch Kichererbsenmehl ersetzt. Somit ist das Brot auch vegan.
Gesundes Nussbrot ohne Mehl
Wow! Was für ein Kraftpaket! Vollgepackt mit Nüssen, Körnern und Saaten. Gesund, lecker und sattmachend, was will man mehr?
Zutaten
- 140 g Mandeln
- 140 g Walnüsse
- 140 g Sonnenblumenkerne
- 140 g Kürbiskerne
- 70 g Leinsamen
- 140 g Sesam
- 70 g Chiasamen
- 2 TL Meersalz
- 2 EL Apfelessig
- 10 EL Kichererbsenmehl
- 10 EL Wasser
- 1 geriebener Apfel
Und so gehts
Die Mandeln und Walnüsse klein hacken.
Die trockenen Zutaten nacheinander in eine Schüssel geben und zusammen mit dem Apfelessig verrühren.
Kichererbsenmehl mit Wasser zu einer homogenen Masse verrühren und zu dem Teig geben.
Den gerieben Apfel hinzugeben und unter den Teig heben.
Eine Kastenform mit Backpapier auslegen, den Teig hineingeben und leicht andrücken. Das überstehende Backpapier leicht über den Teig legen, so dass das Brot im Ofen nicht verbrennt.
Das Brot wird nun bei 170°C Ober-/Unterhitze für ca. eine Stunde backen.
Hinweise
Anstelle der Kichererbsen-Wasser-Mischung könnt ihr auch 5 Eier verwenden.