Erdbeer- und Rhabarber Fans aufgepasst: ich hab da was für euch!
Und zwar dieses unglaublich leckere und gesunde Erdbeer-Rhabarber-Kompott ♥
Habt ihr schon mal versucht für eine gewisse Zeit auf Zucker zu verzichten? Ich meine so richtig, ohne schummeln. Keine Süßigkeiten, kein Zucker im Kaffee oder Tee, kein Süßkram-Gebäck vom Bäcker und vor allem keine zuckerhaltigen Getränke. Natürlich vorkommender Zucker im Obst davon mal ausgenommen.
Falls nicht, solltet ihr es unbedingt mal ausprobieren! Glaubt mir, danach werdet ihr den süßen Geschmack um so mehr zu schätzen wissen. Unsere Geschmacksknospen gewöhnen sich mit der Zeit nämlich an einen bestimmten Geschmack.
Über unseren Geschmackssinn und eine viel zu scharfe Pizza
Wir Menschen können fünf Geschmacksrichtungen wahrnehmen: süß, sauer, salzig, bitter und umami (Fleischgeschmack), klingt lustig oder?
Die geschmackliche Schärfe hingegen ist nur ein Sinneseindruck von Schärfe im Mund. Bei einer scharfen Paprika (Chili) beispielsweise dockt das enthaltende Capsiacin an entsprechenden Geschmacksrezeptoren an und löst einen Hitze- oder Schärfereiz aus. Je schärfer ein Gericht ist und je häufiger scharf gegessen wird, desto unempfindlicher wird Derjenige diesem Reiz gegenüber.
Mein Freund und ich essen eigentlich beide ganz gerne scharf. Naja, ich eher „etwas scharf“ und er „sehr scharf“. Als wir neulich Pizza essen waren, habe ich mir eine Pizza bestellt bei der auf der Karte „scharf“ stand. Ich habe den Kellner vorher aber extra nochmal gefragt wie scharf die Pizza denn wirklich ist. Er meinte, ich zitiere: „bisschen“. Ich also so zu mit selbst:“jo, passt schon!“ Hat dann aber so gar nicht gepasst. Ich dachte ich verbrenne innerlich. Schlussfolgerung: mein Freund und ich haben die Pizza getauscht ♥
Und siehe da, sein Wortlaut zu der Pizza „geil!“. Beim nächsten Besuch in dieser Pizzeria hat er sich die Pizza sogar freiwillig nochmal bestellt. Bei mir kamen nur schlimme Erinnerungen wieder hoch…ich kriege auch jetzt gerade wieder Gänsehaut. Da kann man mal sehen wie gut seine Geschmacksknospen schon an das scharf würzen gewöhnt sind. Und was für einen unterschied seine extra Portion Chiliflocken auf unserem „etwas scharfen“ Essen auf Dauer ausmachen.
Beim Zucker ist es genauso. Jemand der zum Beispiel viel Cola trinkt oder Süßigkeiten ist, hat ein anderes Empfinden Süßem gegenüber, als jemand der diese Dinge weniger oft konsumiert. Unsere Geschmacksknospen erneuern sich alle zehn Tage, da sie durch ständige Benutzung und Hitze abgenutzt werden. Verzichtet man in diesem Intervall auf Zucker, wird der Süße Geschmack nach der Erneuerung der Geschmacksknospen viel intensiver sein als vorher.
Erdbeer-Rhabarber-Kompott von meiner Oma
Falls ihr euch fragt worauf ich im Zusammenhang mit diesem Rezept hinaus will….kommt jetzt:
Bei meiner Oma gab es Erdbeer-Rhabarber-Kompott immer mit Zucker. Und ja, verdammt war das lecker! Heute versuche ich aber auf zugesetzten Zucker weitestgehend zu verzichten. Ich versuche eher das Optimum aus den Zutaten selbst heraus zu kitzeln. Zugegeben Erdbeer-Saison ist noch nicht, aber Rhabarber-Saison allemal. Jetzt wo die Erdbeeren noch nicht so süß sind habe ich einfach mit ein bisschen Agavendicksaft nachgeholfen. Am liebsten mag ich das Kompott aber ganz ohne zugesetzte Süße. Ich esse es dann lieber zu Joghurt, Waffeln, Milchreis o.ä. was von sich aus schon etwas süßlich schmeckt.
Zuckerfrei: Erdbeer-Rhabarber-Kompott
Das Kompott kann nach eurem Geschmack natürlich auch mit Zucker gesüßt werden. Ich versuche aber bewusst darauf zu verzichten. Für die etwas süßere Variante verwende ich meistens etwas Agavendicksaft oder Honig. Ihr könnt aber beispielsweise auch Erythrit verwenden.
Zutaten
- 1 Kg Rhabarber
- 800 g Erdbeeren
- 2-3 EL Wasser
- 1 TL Zimt
- 1 TL Vanille Extrakt
- 1-2 EL Agavendicksaft
Und so gehts
Den Rhabarber waschen, schälen und in kleine Stücke schneiden. Die Erdbeeren waschen, das grüne Ende abschneiden und vierteln.
Den Rhabarber zusammen mit 2-3 EL Wasser in einen Topf geben und zum kochen bringen, dabei gelegentlich umrühren.
Nach ca. 10 Minuten die Erdbeeren hinzugeben und unterrühren. Von hier an noch ca. 5-10 Minuten weiter köcheln lassen. Je länger ihr das Kompott köcheln lasst, desto feiner wird es. Ich habe meins insgesamt ca. 15 Minuten köcheln lassen weil ich noch ein paar Obststückchen haben wollte.
Zum Schluss noch mit Zimt, Vanille und Agavendicksaft abschmecken.
Laura
27. Mai 2020 um 18:59Hi hört such super lecker an!
Kann ich das dann auch länger aufbewahren? (Ohne Kühlschrank)
Lg Laura
Sabrina
3. Juni 2020 um 19:48Liebe Laura,
es freut mich sehr, dass dir das Rezept gefällt! =)
Ich habe das Kompott bisher noch nicht ohne Kühlschrank aufbewahrt. Aufgrund des fehlenden Zuckers ist das Kompott generell etwas weniger lange haltbar. Du könntest das Kompott ähnlich wie Marmelade einkochen. Der Deckel vom Einmachglas wäre dann luftdicht verschlossen, sodass du es einige Zeit im Vorratsschrank aufgewahren könntest. Nach dem öffnen würde ich es dann aber auch im Kühlschrank lagern.
Also nein, ich persönlich würde dir eher davon abraten es ohne Kühlschrank aufzubewahren.
Ganz lieben Gruß
Sabrina